Nach knapp einem Monat in der Anchor Lodge war es wieder an
der Zeit weiterzuziehen. Unsere erste Station war Hamilton, wo wir allerdings
nur für eine Nacht blieben, da es dort außer den Hamilton Gardens nicht viel zu
sehen gab. Von diesem Park war ich aber echt positiv überrascht! Die riesige
Anlage ist in einzelne Teilbereiche eingeteilt, die unter bestimmten Mottos
stehen. So konnten wir innerhalb von wenigen Stunden Italien, China, Japan,
Indien, England und weitere Teile der Welt „bereisen“ und wurden hinter jeder
Ecke von etwas Neuem überrascht. Mit den vielen kleinen Türen und versteckten
Wegen hat mich das Ganze irgendwie etwas an Alice im Wunderland erinnert.
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„The East
Coast is for boys, the West Coast is for men!“ Für mich kam natürlich
kein anderer Ort als die West Coast in Frage, um surfen zu lernen – alles
andere wäre schließlich viel zu einfach! Also fuhren wir ins Surferparadies Raglan,
in dem die Wellen Surfer aus aller Welt anlocken. Zunächst sind wir aber
erstmal gemütlich durch den kleinen Ort gelaufen, haben die vielen
„Krohmlädschja“ (wie der Saarländer jetzt sagen würde :D) durchforstet und uns
den Hafen angeschaut. Bevor es dann am nächsten Tag losging, sind wir noch an
einige Strände gefahren und haben uns das Ganze im Trockenen angeschaut. Hier
habe ich dann auch verstanden, was der Deutsche, mit dem wir uns am Abend zuvor
noch unterhalten haben, mit „Morgen wird krank!“ meinte: Der strahlend blaue
Himmel und die hohen Wellen haben super viele Surfbegeisterte ins Wasser
gelockt. Um 2 ging’s dann endlich auch für mich los. Nach einem kurzen Video
übers Surfen, zwängten wir (eine 4-köpfige englische Familie und ich) uns in
die Neoprenanzüge. Danach fuhren wir zum Strand, wo Stephen, unser Surflehrer,
uns zunächst ein paar theoretische Dinge erklärte, bevor wir uns aufwärmten und
ein paar Trockenübungen machten. Dann ging’s endlich ins Wasser, wo wir versuchten,
das zuvor Gelernte in der Praxis umzusetzen – mit Erfolg! Nach ein paar
Fehlversuchen und dem ein oder anderen leckeren Salzwasserschluck habe ich es
tatsächlich geschafft, mehrere (Mini-)wellen zu reiten. :)
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Unterwegs hielten wir noch an den 55m hohen Bridal Veil
Falls an. |
Nachdem wir uns auf der Weiterfahrt noch verschiedene
Strände angeschaut haben, sind wir schließlich abends wieder in Auckland
angekommen. Irgendwie fand ich Neuseelands größte Stadt diesmal gar nicht mehr
so hässlich und langweilig, wie ich sie in Erinnerung hatte. Ganz im Gegenteil:
obwohl ich eigentlich kein Großstadttyp bin, fand ich es ziemlich cool mal
wieder irgendwo zu sein, wo etwas los ist. Diesmal waren wir allerdings nur für
eine Nacht hier, um Lenas Geburtstag zu feiern. Nachdem wir endlich einen
bezahlbaren Parkplatz gefunden haben, zogen wir also los. Da Karfreitag war,
mussten die Bars leider alle schon um 12 schließen. Dennoch hatten wir einen
schönen Abend und haben danach noch mit ein paar anderen Leuten bis spät nachts
draußen gesessen und geredet. :)
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Am nächsten Morgen sind wir (natürlich frisch ausgeschlafen)
um 7 Uhr aufgestanden, haben im Hostel ausgecheckt und sind Richtung Norden
gefahren. Zum Glück hatten wir an diesem Tag nicht allzu viel geplant. So haben
wir uns nach einem Abstecher nach Mangawhai Heads nur noch die Piroa Falls
angeschaut und uns mal wieder am Strand schlafen gelegt. :D
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Mangawhai Heads |
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Piroa Falls |
Am nächsten Tag
hatten wir dann schon etwas mehr vor: In Whangarei haben wir nicht nur das
Stadtzentrum, sondern auch die 26m hohen Whangarei Falls besichtigt, welche in
einem schönen Park liegen. Danach sind wir zum Ocean Beach auf den Whangarei
Heads und zu verschiedenen anderen Stränden auf dem Weg zu unserem Campingplatz
in Whananaki gefahren.
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Whangarei Town Basin |
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Whangarei Falls |
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Ocean Beach |
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Matapouri Bay |
Bevor wir am nächsten Morgen die Bay of Islands
erreichten, legten wir zunächst noch eine Pinkelpause in Kawakawa ein. Warum
ich das extra erwähne? Dort steht nämlich das einzige Hundertwasser Kunstwerk
der Südhalbkugel: eine öffentliche Toilette. :D Sie gilt als letztes großes
Werk des österreichischen Künstlers, der im Jahr 2000 in seiner Wahlheimat Neuseeland
verstarb, und lockt Kunstliebhaber aus aller Welt in das kleine Dorf.
Erleichtert fuhren wir also nach Russel, einem kleinen Ort
in der Bay of Islands. Dort schlenderten wir an der Promenade entlang, bevor
wir weiter nach Paihia fuhren. Paihia ist ein typischer Ferienort mit vielen
kleinen Boutiquen, Souvenirläden, Bars und Restaurants. Aufgrund des guten
Wetters war dort ziemlich viel los und da uns die Atmosphäre so gut gefallen
hat, verbrachten wir eigentlich den ganzen Tag damit, Leute zu beobachten und
die Sonne zu genießen. :)
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Hundertwasser-Toilette in Kawakawa |
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Russel |
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Haruru-Falls bei Paihia |
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Paihia |
Den darauffolgenden Tag verbrachten wir wieder größtenteils
im Auto, schließlich hatten wir bis zur Karikari Peninsula, wo wir übernachten
wollten, noch ein gutes Stück vor uns. Unterwegs hielten wir aber auch noch in
Kerikeri, an den Rainbow Falls und wie immer an diversen Stränden an.
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Rainbow-Falls |
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Matai Bay auf der Karikari Peninsula |
Nach
einer mehr oder weniger erholsamen Nacht an der Matai Bay, starteten wir
schließlich Richtung Cape Reinga, einem der nördlichsten Punkte Neuseelands.
Dort markiert ein Leuchtturm die Stelle, an der die Tasman Sea und der Pazifik aufeinandertreffen.
Eigentlich hatte ich immer gedacht, dass das einfach nur so gesagt wird. Wenn
man aber genau hinschaut, sieht man tatsächlich, wo die Meere ineinander
fließen. Nicht weit entfernt vom Cape befinden sich die Te Paki Sand Dunes,
riesige Sanddünen, von welchen aus man einen tollen Ausblick auf den 90 Mile
Beach, der eigentlich nur knapp 90km lang ist, hatte. Dort kann man übrigens auch
Sandboarden, was wir natürlich sofort ausprobieren mussten. Mal abgesehen vom
ganzen Sand, der einem dabei ins Gesicht flog, hat es echt super viel Spaß
gemacht, auf einem Brett (in Bauchlage) die Hänge herunter zu rutschen. Wenn
man nur nicht immer wieder hätte nach oben laufen müssen… :D
Nach einem kurzen Abstecher zur Spirit Bay, sind wir noch zum
Rarawa Beach gefahren. An diesem Strand soll es angeblich den weißesten Sand
der Welt geben – genauer gesagt streiten sich die Kiwis mal wieder mit den
Aussies darüber (wie eigentlich über alles) welcher Strand nun den weißeren
Sand hat: der Hyams Beach an Australiens Ostküste oder eben der Rarawa Beach.
Wer jetzt Recht hat, kann ich euch leider nicht sagen, auf jeden Fall ist der
Sand an beiden Stränden vermutlich ziemlich hell. :D
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Cape Reinga |
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Te Paki Sand Dunes |
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Spirit Bay |
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Rarawa Beach (aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse sieht man leider nicht, wie weiß der Sand wirklich war) |
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In den nächsten Tagen ging’s dann wieder langsam Richtung
Süden mit Zwischenstopps in Kaitaia, Ahipara, Opononi, an den Kaiiwi Lakes, am Baylys
Beach und in Pouto. Auf dieser Strecke kamen wir auch am Tane Mahuta („Lord oft
the Forest“) im Waipoua Forest vorbei. Der Baum ist mit knapp 52m nicht nur
einer der höchsten, sondern auch einer der ältesten Kauris.
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bei Opononi |
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Der Tane Mahuta hat einen Durchmesser von satten 4,4,m!
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Kaiiwi Lakes |
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Baylys Beach
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Seit ungefähr 2 Wochen leben wir nun wieder bei einer
HelpX-Familie nördlich von Auckland. Außer unseren Hosts Debi und Jan wohnen
dort zurzeit auch noch zwei andere HelpXer aus Frankreich. Gemeinsam arbeiten
wir täglich im Garten oder helfen im Haushalt. So verbringen wir also den
halben Tag damit, zu saugen, Fenster zu putzen, zu bügeln, Flachs zurückzuschneiden,
Unkraut zu jähten oder Holz zu stapeln. Da Debi oft dienstlich unterwegs ist,
kochen wir abends meistens für Jan. Irgendwie kommen hier fast jeden Tag Leute
zu Besuch, die dann einen Kaffee trinken und normalerweise eine riesen Sauerei
hinterlassen, welche wir dann aufräumen müssen – aber wenigstens haben wir so
immer etwas zu tun. :D
Das riesige und sehr schöne Haus steht inmitten des Muharangi
Regional Parks. Diesen haben uns Jan und Debi während eines langen Spaziergangs
entlang verschiedener Strände gezeigt. Aufgrund der Gezeiten (wir waren etwas
spät dran und das Wasser war schon wieder ein wenig zurückgekommen) war der
Walk dann doch etwas abenteuerlicher als erwartet.
Da wir unser Auto schweren Herzens an ein koreanisches
Ehepaar verkauft haben, sind wir jetzt ziemlich unflexibel, weshalb wir nicht
mehr so viel unternommen haben. Dennoch waren wir noch ein paar Mal in
Auckland, das mir übrigens immer besser gefällt, je öfter ich dort bin.
Außerdem haben wir auch den Auckland Zoo besucht und endlich einen echten Kiwi
Bird gesehen – auch wenn es nur für wenige Sekunden war, weil er sich dann
sofort wieder versteckt hat. :) Aber natürlich waren auch die anderen Tiere
ziemlich cool. Zwischen all den Giraffen, Löwen, Pinguinen, Affen und Elefanten
und Co. hab ich mich wieder gefühlt wie ein kleines Kind. :D
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I like to MOVE IT! :D |
Am Freitag geht's für uns schon wieder nach Hause. Unfassbar wie schnell die Zeit vergangen ist... Also: Bis bald! :)
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