Samstag, 24. Januar 2015

Willkommen auf der Südinsel!




Nachdem wir morgens um 6 im Hafen von Picton angelegt hatten, haben wir uns zuerst einmal auf den Parkplatz gestellt und nochmal eine Runde geschlafen, bevor es weiter ging. :D Mehr oder weniger frisch erholt fuhren wir schließlich entlang des Queen Charlotte Drives durch die Marlborough Sounds. Leider spielte das Wetter nicht wirklich mit, weshalb wir ohne lange Zwischenstopps direkt nach Nelson weiterfuhren. Ich hoffe, dass wir vielleicht auf unserem Rückweg mehr Glück mit dem Wetter haben und die wunderschöne Landschaft genießen können.


In Nelson wohnten wir wieder ein paar Tage lang bei einer HelpX-Familie. Die Eltern (Kirsten und Steve) leben hier mit ihren 3 Kindern Luke (6 Jahre), Jude (fast 4) und der erst 6 Wochen alten Olive, wegen der sie im Moment nicht sehr viel Zeit haben, sich um den Haushalt zu kümmern. Deshalb kamen wir gerade recht: in den ersten beiden Tagen räumten wir die Wohnung auf, reinigten das Badezimmer, saugten den Boden, putzten die Fenster, haben Wäsche gewaschen und zusammengelegt, usw. Am Wochenende arbeiteten wir dann im Garten, wo wir neben Unkraut jäten auch verschiedene Hecken und Sträucher zurechtschneiden mussten.

In unserer freien Zeit sind wir entweder durch die Stadt gelaufen, waren in den Japanischen Gärten oder haben am Hafen den Sonnenuntergang geschaut. Die meiste Zeit haben wir allerdings wieder an Stränden verbracht, an denen wir – wie eigentlich immer – eingeschlafen sind und somit fast das Abendessen verpasst hätten. :D

Miyazu Japanese Gardens
Cable Bay
Tahunanui Beach (besonders bei Kite-Surfern sehr beliebt)
Sonnenuntergang am Hafen

Nelson ist nicht nur Neuseelands 2. älteste Stadt, sondern angeblich soll hier auch der Mittelpunkt des Landes liegen. Von dem Gipfel dieses Berges hat man eine schöne Aussicht über Nelson, die Tasman Bay und die umliegenden Berge.

Centre of New Zealand
Am Sonntagmorgen stand dann unsere 4-Tageswanderung durch den Abel Tasman Nationalpark, den mit 23.000 Hektar kleinsten neuseeländischen Nationalpark, an. Pünktlich zu Beginn des Tracks hatte meine Kamera jetzt endgültig den Geist aufgegeben. Zum Glück war Lena so nett, mir ihre Bilder zur Verfügung zu stellen – an dieser Stelle nochmal ein großes DANKE!
Schwer bepackt ging es also in Marahau los. Der insgesamt 55,2km Weg, einer von Neuseelands 9 Great Walks, führte durch den Bush immer wieder zu kleinen, teilweise ganz verlassen Buchten. Immer wieder mussten wir bei den „tidal crossings“ auf die Gezeiten achten, da man die Flussbetten bei Flut nicht überqueren konnte. Zuerst war geplant, den kompletten Track zu laufen. Weil das späteste Wassertaxi allerdings schon bereits um 15.15 in Totaranui ablegte, reichte die Zeit dazu nicht. Also fiel die Wanderung am letzten Tag etwas kürzer aus – was uns auch nicht ganz unrecht war. Mit all dem Gepäck ist der Weg nämlich schon recht anstrengend und im Nachhinein würde ich vermutlich nur noch die Strecke bis Barks Bay (also die erste beiden Tage) laufen. Dennoch bin ich der Meinung, dass man hier mindestens eine Mehrtageswanderung gemacht haben sollte, weil es irgendwo zu Neuseeland dazu gehört und es auch eine schöne Erfahrung ist. Da wir dann viel zu früh in Totaranui ankamen, wollten wir zunächst ein früheres Wassertaxi als das um viertel nach 3 nehmen, damit wir nicht zu lange warten müssen, welches allerdings ausgebucht war – zum Glück! Denn bei dem späteren ist unterwegs plötzlich Morten mit seinen Eltern zugestiegen. J Die Rückfahrt mit dem Wassertaxi war nicht nur günstiger als die mit dem Bus (warum auch immer), sondern hat vermutlich auch wesentlich mehr Spaß gemacht. Wir konnten die Buchten nicht nur von einer ganz anderen Perspektive bewundern, sondern haben auch Seehunde und einen Pinguin gesehen und sogar noch eine kostenlose Dusche bekommen. :D

47m lange „Swingbridge“

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber ich war echt froh als wir wieder in unserem warmen Kofferraum schlafen konnten und nicht mehr im nassen Zelt übernachten mussten. Und auch eine normale warme Dusche zu nehmen, fühlte sich an wie der pure Luxus.

An der Golden Bay sind wir dann nach Farewell Spit gefahren. Diese 35km lange Sandformation mit bis zu 20m hohen Dünen bildet den obersten Zipfel der Südinsel. Nach einer kurzen Wanderung über verschiedene Schafsweiden zum Fossilpoint, einem Strand, an dem eigentlich Robben sein sollten, wir allerdings keine gesehen haben, ging‘s weiter zum nördlichsten Punkt der Südinsel, dem Cape Farewell. Dort konnten wir dann sogar ein paar „seals“ beim Sonnen zuschauen. Danach fuhren wir schließlich zum Wharariki Beach. An diesem Strand haben Wind und Wellen Klippen, Höhlen und Steinbögen geformt – der perfekte Platz also, um mal wieder ein Mittagsschläfchen zu halten. :D


Außerdem waren wir an den Waikoropupu Springs (kurz Pupu Springs), der größten Süßwasserquelle Neuseelands. Dort treten pro Sekunde 14.000 Liter Wasser aus. Das Wasser ist so klar, dass man bis auf den Boden der Quelle (63m tief!) sehen kann – da würde man am liebsten gleich reinspringen! Anfassen ist leider verboten, weil die Quelle ein Maori-Heiligtum ist.


 Im Moment sind wir an der Westküste der Südinsel unterwegs und mittlerweile hab ich auch endlich wieder eine Kamera. See ya! :-)

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