Zunächst einmal möchte ich euch allen noch Frohe Weihnachten
wünschen! Auch wenn hier die Straßenlaternen etwas geschmückt sind, Weihnachtsbäume
herumstehen und auch ab und zu mal ein Weihnachtsmann im beleuchteten
Rentierschlitten über die Straße fährt ist eigentlich nie so richtig
weihnachtliche Stimmung aufgekommen – kein Wunder bei 20-30 Grad und
Sonnenschein. Da hat auch das Weihnachtsliedersingen auf dem Apfel Orchard
nichts mehr daran ändern können.
Eigentlich hatten wir damals in Tauranga mit Felix und
Torben abgemacht, Weihnachten gemeinsam zu feiern. Doch dann kam ja alles etwas
anders als geplant und wir haben Tauranga schon früher verlassen, als wir eigentlich
wollten. Aber wie meine Mutter jetzt sagen würde: „Versprochen ist versprochen
und wird nicht gebrochen.“ So haben wir uns also an den Feiertagen wieder in
Rotorua getroffen und Weihnachten mal etwas anders verbracht. An Heiligabend
haben Lena und ich uns zur Feier des Tages ein richtiges Festmahl bei einem
sehr guten Italiener in der Stadt gegönnt: nach unterschiedlichen Bruschette
zur Vorspeise gab’s Steak mit Ruccola, Parmesan und Balsamico und danach noch
ein Himbeer-Vanille-Pannacotta und einen Cappuccino. Den ersten Weihnachtsfeiertag
– der hier in Neuseeland das eigentliche Weihnachten ist – haben wir gemeinsam
mit unseren Hostelmitbewohnern beim Free BBQ und ein paar Kaltgetränken
gefeiert, bevor es dann noch in eine Bar ging. Apropos Hostel: Das ist wirklich
super! Wir bekommen nicht nur Sachen wie Tee, Kaffee, Gewürze, Nudeln und Reis
umsonst, sondern es gibt auch viele Specials wie z.B. Free BBQ an Donnerstagen
oder sonntagsmorgens Free Pancakes und es ist eigentlich immer etwas los.
Rotorua ist bekannt für seine geothermischen Aktivitäten.
Überall blubbert, zischt und dampft es. Und es stinkt! Ihr könnt echt froh
sein, dass man noch keine Gerüche übers Internet vermitteln kann. Wenn ihr aber
trotzdem wissen wollt, wie es uns hier ergangen ist, denkt euch einfach bei
allen Bildern den Geruch von faulen Eiern dazu. :D
Direkt auf dem Hinweg haben wir schon das Wai-O-Tapu Thermal
Wonderland besucht. In ca. 2 Stunden haben wir Krater, Sinterterrassen, Mudpools,
kochende Tümpel und von Mineralien bunt gefärbte Seen bestaunen können. Leider haben wir den Ausbruch des Lady-Knox-Geysirs an
diesem Tag verpasst. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass man in diesem
Fall an einem anderen Tag wieder umsonst zum Geysir fahren kann, welche wir
natürlich sofort genutzt haben. Der Geysir, der eine Höhe von bis zu 20 Metern
erreichen kann, wird als der pünktlichste Geysir der Welt bezeichnet. Jeden Tag
bricht er um ca. 10.15 Uhr aus, wobei die Guides da auch etwas mit einer Art
Waschmittel nachhelfen. Aber auch wenn etwas geschummelt wird, war das Ganze
ziemlich interessant.
Rotorua ist aber auch als „Maori-Hochburg“ bekannt. Im
Whakarewarewa – The Living Maori Village haben wir an einer „Cultural
Performance“ teilgenommen. Dort wurden Mythen erzählt, Lieder gesungen und verschiedene
Tänze aufgeführt und wir durften sogar selbst beim Haka – dem traditionellen
Kriegstanz der Maori – mitmachen. In der Führung durch das Dorf danach haben
wir nicht nur das Versammlungshaus, die Bade- und Kochstellen der Eingeboren
gesehen, sondern haben auch gezeigt bekommen, wie sie ihre Kleidung aus Flachs herstellen.
Eigentlich hätte ich gerne mal das traditionelle Maorigericht Hangi, das in
sog. „Steam Boxes“ in der Erde gekocht wird, probiert – war mir aber leider zu
teuer. :(
Außerdem konnten wir auch den aktivsten Geysir Neuseelands (The Prince of
Whales Feathers‘), der bis zu 20-mal am Tag Wasser spuckt, ausbrechen sehen. Leider
war der Pohutu Geysir, Neuseelands größter Geysir, der auf eine Höhe von bis zu
40 Metern heranwachsen kann, zu diesem Zeitpunkt nicht aktiv.
In Rotorua selbst muss man sich auf jeden Fall die
Government Gardens anschauen. Das ist ein großer Park, in dem das Rotorua
Museum steht. Von dort aus ist man auch schnell am See oder in einem andern
Park namens Kuirau Park. Dort gibt es mal wieder viele stinkende Tümpel und
dampfende Seen.
Government Gardens |
Das vermutlich schönste i-Site der Welt |
Kuirau Park |
Direkt am Stadtrand gibt es einen Wald mit bis zu 60m hohen
Redwoods – leider konnten die nicht wirklich mit den Bäumen im Yosemite
Nationalpark in den USA mithalten. Während sich Felix und Torben dort mit ihren
Mountainbikes verfahren haben, sind Lena und ich schön gemütlich zwischen den
Sequoias rumspaziert und haben die frische Waldluft genossen. Danach sind wir
dann gemeinsam mit den Jungs zu einem der 16 Seen der Gegend, die alle
vulkanischen Ursprungs sind, gefahren:
dem Blue Lake. Zuerst war von dort aus eine Wanderung zum Green Lake geplant,
aber stattdessen sind wir irgendwie am Strand gelandet, wo wir dann den
restlichen Tag rumgelegen und mit Enten gespielt haben. :D
Redwoods |
Blue Lake |
Ca. 20 Minuten von Rotorua entfernt befinden sich die Hamurana
Springs. Über einen kurzen Wanderweg am Fluss entlang gelangt man zu
Neuseelands tiefster natürlicher Süßwasserquelle. Pro Stunde sprudeln hier 4,5
Millionen Liter Wasser raus.
Es gibt aber auch sehr viele heiße Quellen in der Gegend
hier – in zwei davon haben wir selbst schon entspannt. In der Kerosene Creek
gibt es einen kleinen, ca. 37 Grad warmen Fluss, in den man sich hineinsetzen
kann. Am Secret Spot fließen zwei Flüsse, ein kalter und ein warmer, ineinander.
Die Temperatur variiert, je nachdem, wo man sich hinsetzt, sodass für jeden
etwas dabei ist.
![]() |
Kerosene Creek |
Mittlerweile sind wir in Taupo, wo wir Silvester verbringen
werden. Aber mehr dazu gibt’s dann im nächsten Blogpost. :-)
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